Erneut liegt ein ereignisreiches Wochenende hinter den Judo-Kadetten des TSV Erbach. In Pforzheim fanden am Samstag die Süddeutschen Meisterschaften der U18 Jugend statt. Hierzu hatten sich drei Erbacher Judoka bei den Landesmeisterschaften der vergangenen Woche qualifiziert. Als Landesmeister ging Daniel Paulsin in der Klasse bis 50 kg an den Start. Mühelos konnte er sich durch die Vorrunde ins Halbfinale kämpfen, in dem ihm der Bayern-Meister Maximilian Felde aus Abensberg gegenüber stand. Ein Konterwurf brachte Daniel den Sieg und den Einzug ins Finale. Nachdem er sich hier mit einer halben Wertung zunächst gegen den Badischen Meister Max Düsterdiek in Führung bringen konnte, nutzte dieser wiederum seine Chance nach einem Wurf einen Haltegriff zu setzen aus dem es kein Entrinnen gab. Daniel konnte sich aber mit dem Vizetitel die erste Fahrkarte von Erbach nach Leipzig zu den Deutschen Meisterschaften sichern. Die Gewichtsklasse bis 55 kg war mit Dimitrij Popp als Landesmeister und Mark Zeiss aus der Württemberg-Meisterschaft mit Bronze dekoriert aus Erbacher Sicht stark besetzt. Mark Zeiss zog mit einem Auftaktsieg gegen den Bayerischen Vizemeister Lorenz Mayr in Runde zwei. Dort schickte ihn dann allerdings Kuttalek aus Bayern in die Trostrunde. Schnell fand er aber wieder seine Fassung mit dem Ziel auf die Deutschen zu kommen gelangen ihm Siege über Jan Wäckerle aus Baden und seinen Kaderkollegen Jannes Rukatukl aus Winnenden. Das kleine Finale um Bronze ging dann kampflos an Mark. Auch wenn er sich die Bronzemedaille lieber erkämpft hätte, freute er sich dennoch über Ticket Nummer zwei nach Leipzig. Dimitrij Popp konnte seiner Favoritenrolle abermals mehr als gerecht werden. Technik, Athletik, Kondition und innere Einstellung, mit dem Ziel den Titel zu holen, konnten bei ihm wieder auf den Punkt abgerufen werden. Nach Siegen gegen Jan Wäckerle, Marius Kölblinger aus Nürtingen traf er auf den Vizemeister Artjom Shevcuk aus Karlsruhe. Leider landete Artjom bei dem Abwehrversuch gegen den Sieges-Wurf unglücklich, was Dimitrij den Einzug ins Finale brachte. Durch die Verletzung seines Kontrahenten, die sich im Nachhinein glücklicherweise als nichts Ernsthaftes herausstellte, konnte Dimitrij sich zunächst nicht über seinen Sieg freuen. Nachdem er Artjom sein Bedauern über diesen Ausgang des Kampfes ausdrücken konnte und sich zusammen mit seinem Trainer überzeugen konnte, dass der Karlsruher Judokamerad bald wieder zum Training auf der Matte kann, hieß es wieder zurück in den Wettkampfmodus zu finden. Dies gelang ihm dann auch im Finale gegen Julian Mandel, den Meister aus Baden, ebenfalls aus Karlsruhe, mit Bravour. Als Süddeutscher Meister nahm er stolz Gold entgegen.

Somit fehlte nur noch der Vierte Starter für die Deutschen. Daniel Udsilauri war bereits vom Bundestrainer Bruno Tsafak auf die Deutsche Meisterschaft gesetzt, da er mit einer Bundes-Auswahl am Sonntag im spanischen Fueringola um Edelmetall und Weltcup-Punkte kämpfte. Dass er zurecht zur Deutschen Spitze im Kadetten-Bereich gehört konnte er hier eindrucksvoll mit Siegen über Athleten aus Aserbeidschan, Spanien und Russland beweisen. Im Finale des Euro-Cups fand er allerdings kein Mittel gegen den Schulterwurf des weiteren Russen Mukhamed-Ali Mataev. Dennoch durfte er sich über Silber bei seinem diesjährig ersten Auftritt auf Europäischer Ebene freuen. Auf den Deutschen Meisterschaften gilt es nun seine Titel aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen. Sein Zwillingsbruder George wird in diesem Jahr seitens des Deutschen Judobundes bereits in der U21 eingesetzt und soll deshalb bei den U18 Meisterschaften nicht zum Einsatz kommen.