In Leipzig trafen sich die Besten der Judo-Kadetten aus den verschiedenen Landesverbänden des Deutschen Judobundes zur Deutschen Einzelmeisterschaft 2020. Hier gingen, unterstützt von Eltern, Heimtrainern und Landestrainerin Beatrix Kästle, insgesamt vier Erbacher Athleten an den Start. Die Gewichtsklassen bis 55kg war gleich zu Beginn dran, und somit auch die beiden TSV-Sportler Mark Zeiss und Dimtrij Popp. Mark, der in den letzten Wochen das Training pausieren musste und deshalb sicherlich geschwächt war, konnte bei seiner ersten DEM-Teilnahme lediglich einen Sieg in der Trostrunde für sich verbuchen. Anders hingegen Vereinskollege Dimitrij Popp, der nach 3 gewonnen Kämpfen im Halbfinale stand. Hier holte er gegen Ginaev aus Hamburg eine Waza-ari Wertung, die er über die Zeit retten konnte, und sich somit einen Platz im Finale sicherte. Daniel Paulsin (-50kg) holte einen Sieg nach dem anderen. Gegen Berger aus Wiesbaden und Franck aus Schwerin konnte Daniel im Stand Punkte holen. Im Halbfinale gegen Purschke (1.Dessauer JC) gewann der Erbacher durch Würgetechnik am Boden. Somit hatte Erbach einen zweiten Athleten im Finalblock. Und es folgte ja noch Titelverteidiger Daniel Udsilauri im Schwergewicht (+90kg). Er zeigte seine Dominanz mit Siegen über Grumblat aus Brandenburg, Nikitenko vom TSV Kronshagen und Gropp aus Sachsen. Drei Athleten des TSV Erbach im Finale der Deutschen Meisterschaften sorgte für strahlende Gesichter der mitgereisten Familien und Trainer. Nach zehn Stunden wechselnder Anspannung der Vorrundenkämpfe fanden gegen 18 Uhr dann die Entscheidungen um Platz eins statt. Popp (-55kg) und Paulsin (-50kg) standen gleichzeitig auf den beiden Matten der Finals. Popp, der seinen Kontrahenten Böcker vom JC Bottrop von verschiedenen Lehrgängen kannte, wollte schon nach kurzer Zeit den Kampf, mit einem direkten Ura-nage, für sich entscheiden. Allerdings konnte Böcker den Angriff kontern und landete auf dem Erbacher. Somit gab es Ippon für Böcker und die Silbermedaille für Popp. Ähnlich lief es für Paulsin zeitgleich auf der Matte nebenan. Er hatte es mit dem Lokalmatador Lenny Burk aus Leipzig zu tun. Burk ging schnell in Führung. Einen weiteren Angriff von Burk wollte Paulsin mit Ura-nage kontern, schaffte es aber nicht die langen Beine des Leipzigers unter Kontrolle zu bekommen, so dass Burk die Oberhand behielt und Daniel den zweiten Vizetitel für den TSV Erbach holte. Traditionell beenden die Schwergewichtler +90kg mit ihrem Finalde den langen Wettkampftag. Hier stand dem Erbacher Daniel Udsilauri der Nürnberger El Sawy gegenüber. Udsilauri dominierte den Kampf von Beginn an. Stark im Griffkampf und ebenfalls mit guten Wurfansätzen zwang er dem Nürnberger zwei Strafen auf. Eine Abtauchtechnik des Kontrahenten nutzte der Erbacher aus und übernahm ihn mit einer Haltetechnik. Der gegebene Waza-ari wurde aber leider wieder aberkannt. Gegen Ende der Kampfzeit zeigte El Sawy deutlich konditionelle Schwierigkeiten und landete bei vermeintlichen Wurfansätzen am Boden ohne Udsilauri aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dies wurde erneut bestraft und somit holte Daniel Udsilauri im zweiten Jahr in Folge den Titel bei den deutschen Meisterschaften. Mit einem Deutschen Meister und zwei Deutschen Vizemeistern landete der TSV Erbach in der Vereinswertung auf Platz zwei hinter Großhadern (Bayern)und trug maßgeblich zum guten 4. Rang der Württemberger in der Gesamtwertung der männlichen Jugend bei.