2500 Teilnehmer aus 30 Nationen tummelten sich auf den Judomatten des Adler-Cup in der hessischen Frankfurt am Main. Während die jüngeren Adler noch das Fliegen lernen müssen, zeigten die älteren Jugendlichen ausgefeilte Techniken und auch mal Standhaftigkeit um den Gegner fliegen zu lassen. Vom heimischen Adlerhorst an der Donau zog es fünf Athleten mit ihrem Coach Dimitrij Popp sen. an die Main-Metropole. Den ersten Tag gingen alle an den Start. Anton Popp kam in seiner Gewichtsklasse bis 55 kg auf 3 Siege, das Ziel an die Spitze sollte leider nicht erreicht werden. Den Weg dorthin vereitelte der spätere Erstplatzierte Büch aus Altenfurt und in der Trostrunde Silas Kühner (Karlsruhe), der bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften noch das Nachsehen hatte. Mark Zeiss im letzten Jahr der U15 zeigte seine Stärke in der Klasse bis 50 kg. Hier reichten zwei Siege in der Haupt- und zwei weitere Erfolge in der Trostrunde für Bronze. Andreas Laupheimer landete mit zwei Siegen auf dem 7. Rang in einer starken 60kg Klasse der U18. Daniel Paulsin kam an diesem Tag nicht ganz auf Touren konnte einen Kampf für sich entscheiden, Scheiterte dann aber gegen zwei Niederländer und erreichte damit den undankbaren 5. Rang. Die größte Hoffnung lag damit auf Dimitrij Popp jun. In der 55 kg Klasse der U18, dieser wurde er dann auch durch schnelle überzeugende Siege gerecht. Zum wiederholten Mal holte er auf dem international besetzten Adler-Cup Edelmetall.

Am 2. Tag wurden die Begegnungen nun in der U17 neu geordnet. Dimitrij hoffte natürlich auf das Doppel-Gold. Durch drei Siege gegen Kontrahenten aus Belgien und Holland schien der Weg bereit. Im Halbfinale sollte die Hoffnung auf Gold durch Kjell Kämmers beendet werden. Es blieb nur noch das sogenannte kleine Finale um Bronze. Die halbe Kampfzeit war erforderlich um erneut einen Gegner aus den Niederlanden auf Platz fünf und sich selbst auf den Bronzerang zu befördern. Mit Daniel Paulsin und Mark Zeiss schickte der TSV Erbach gleich 2 Athleten ins Rennen um die Ehrungen der 50 Kg –Klasse. Während Mark zwei schnelle Siege gegen einen Briten und einen Bulgaren klar machte, musste Daniel sich in seinem ersten Kampf erneut mit einem Niederländischem Gegenüber beschäftigen nach einem zweieinhalb Minuten dauerndem Kampf verbuchte er aber zwei Wazzaari-Wertungen auf seinem Konnto und erledigte den Einzug ins Halbfinale ebenso schnell wie sein Vereinskollege in 30 Sekunden. Somit standen nun beide Erbacher im Halbfinale als erstes musste Daniel gegen den Sieger des Vortages Binkh te Winkel (NL) auf die Matte ein langes Duell Zeichnete sich ab, keinem wollte eine Wertung gelingen, bis Daniel kurz vor Ende sein Sei-o-nage zum verdienten Erfolg führte. Mit dieser Revanche für den Vortag stand somit der erste Erbacher im Finale. Jetzt fieberten die mitgereisten Vereinsmitglieder am Mattenrand und die daheimgebliebenen am Bildschirm dem zweiten Halbfinale entgegen. Hier traf Mark auf einen altbekannten Kader- Kollegen der ARGE Baden-Württemberg. Erst vor wenigen Wochen gelang Mark bei den Ba-Wü-Meisterschaften ein Sieg über Felix Bächle aus Heidelberg. In der letzten Minute konnte er aber erneut den Sack zumachen und das Finale sollte vereinsintern ausgekämpft werden. Als Vereinskameraden, Trainingspartner und Freunde ging es auf die Tatami. Vier Minuten zeigten beide einen tollen Finalkampf, bei dem der ein Jahr ältere Daniel am Schluss die Nase vorne hatte. Verdient konnte er sich selbst ein um einen Tag verspätetes Geburtstagsgeschenk machen und mit Gold seinem Motto Träume werden zu Zielen, Ziele zu Erfolgen gerecht werden.

Fünf Athleten zweimal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze sowie Plätze 5, 7 und 9, eine tolle Bilanz der Erbacher Judoka bei Europas größten Jugendturnier.