Erbacher Judoka schürfen nach Gold Ein ereignis- und recht erfolgreiches letztes April-Wochenende geht für die Judoka des TSV Erbach zu Ende. Dimitrij Popp, Daniel Paulsin und Daniel Udsilauri gingen für die Kaderauswahl des Badener und Württembergischen Verbandes auf das Sichtungsturnier des DJB nach Erfurt. Der jüngere Bruder Dimitrijs, Anton Popp startete am Sonntag ebenfalls in Erfurt beim ega-Pokal während Mark Zeiss beim Gallus-Turnier in der Schweiz antrat. Beim DJB Sichtungsturnier musste Dimitrij Popp als erstes auf die Matte. Insgesamt 26 Starter wollten die Podestplätze unter sich ausmachen. Dimitrij wollte seinen „Patzer“ der Sichtung in Duispurg, hier war er „nur“ Dritter, wieder gut machen und ging zielstrebig mit Stand und Bodentechniken vom Feinsten ans Werk. Alle fünf Begegnungen beendete er mit Ippon-Siegen vorzeitig, im schnitt benötigte er pro Gegner nur 1 Minute um als Sieger von der Matte zu gehen. Die Kontrahenten aus der Bundeshauptstadt, aus Großhadern, Erfurt und Erlangen fanden kein Rezept um den Erbacher auf seinem Weg an die Spitze zu stoppen. Bundes- und Landestrainer-Team gratulierten voller Respekt zu dieser Topp-Leistung. Daniel Paulsin startete ebenfalls aussichtsreich in der Klasse bis 46 kg. Auch er sollte es auf fünf Kämpfe schaffen. Allerdings wurde er nach einem Sieg über Meyer von den Crocodiles Osnabrück von Akopjan aus NRW im Golden Score mit einer halben Wertung überraschend in die Trostrunde geschickt. Hier fand er zunächst mit Siegen über Frey (JV Pfalz) und Romanov (Frankfurt/Oder) ins Geschehen zurück. Medaillenhoffnungen wurden dann aber von Kjell Kämmers aus Annen zunichte gemacht aber auch mit einem 7. Rang von insgesamt 30 Teilnehmern reichte es zur Registrierung beim Bundestrainer. Als einen weiteren Garanten auf Erfolg hatte der TSV Erbach eins seiner Schwergewichte aufzubieten. Daniel Udsilauri trat dieses Mal als Einzelperson im Schwergewicht an. Sein Zwillingsbruder George hatte von der Landestrainerin nach einem Turniermarathon (Deutsche Meisterschaften, internationales Bremen Masters, Europacup Berlin und Teplice) der vergangenen acht Wochen eine Wettkampfpause verordnet bekommen. Daniel, der verletzungsbedingt die beiden Europacups nicht starten konnte, wollte sich mit diesem Sichtungsturnier wieder auf Bundesebene beweisen. Gegen seine Gegner aus Abensberg, Wiesbaden, Bad Salzungen und Leipzig wurde er mit Dominanz, Taktik und ideenreichen Techniken absolut seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich hochverdient den obersten Platz auf dem Siegerpodest. Erneut durften die Trainer des TSV Erbach stolz auf die Leistung ihrer Schützlinge sein, wie bereits in Duisburg konnten sie sich mit 2 Goldmedaillen in der Vereinswertung der U16-Männer ganz nach vorne platzieren. Erbach steuerte somit abermals einen nicht geringen Anteil am Gesamt-Erfolg der ARGE Baden-Württemberg bei. Diese belegte hinter dem UJKC Potsdam den 2. Rang. Am Sonntag galt es dann für Anton Popp seinem Bruder nachzueifern. Während die U16 Kaderathleten von den Bundestrainern Bruno Tsafack und Lena Göldi beim Nachwuchstrainingscamp in Jena auf kommende Aufgaben vorbereitet wurden, trafen sich insgesamt 350 Judoka der Altersklasse U13 aus ganz Deutschland ebenfalls mit internationaler Beteiligung. Die Gewichtsklasse bis 46 kg wartete mit insgesamt 21 siegeswilligen jungen Athleten auf. Dies bedeutete ebenfalls fünf Gegner auf die Matte zu befördern um am Ende ganz oben zu stehen. Anton gelang dies bravourös mit Fuß-,Hüft- und Haltetechniken gegen seine Kontrahenten aus Bayern, Berlin, Thüringen und Schleswig-Holstein. Seine ersten drei Kämpfe beendete er jeweils in ca 20 Sekunden, auch Halbfinale und Endkampf sollten nur 1 Minute dauern bis der jüngere Popp ebenfalls mit Gold bei diesem Turnier zeigte, dass auch mit ihm zu rechnen sein wird, wenn es im nächsten Jahr nach Erfurt zur Sichtung des DJB geht. Mark Zeiss zog es ebenfalls am Sonntag zu unseren Nachbarn in die Schweiz. Beim internationalen Gallus-Turnier konnte er mit immerhin zwei gewonnen Kämpfen einen guten Rang im Mittelfeld des 22 Mann-starken Teilnehmerfeldes erreichen und rundete das insgesamt sehr erfreuliche Abschneiden der Erbacher auf den verschiedenen Matten des Judo-Sports an diesem Wochenende ab.