Das Judo Jahr für die U18 Männer startete mit der Landes-Einzelmeisterschaft am Wochenende in der Sportarena des KSV Esslingen. Die beiden Hoffnungsträger des TSV Erbach, Daniel und George Udsilauri konnten auf diesem Turnier der U18 nun endlich in zwei verschiedenen Gewichtsklassen um den jeweiligen Titel auf die Matte gehen.

Den Anfang machte George in der Klasse bis 90 kg. Hier hatte er es lediglich mit zwei Gegnern zu tun. David Köhler aus Nürtingen und Miguel Schwenk von Frisch auf Göppingen konnten gegen den technisch versierteren George keine Wertung erzielen. Mit dem Gewinn des Meistertitels sicherte er sich als erster die Teilnahme bei den Süddeutschen in Heilbronn.

Sein Bruder Daniel hatte in der schwergewichtsklasse über 90 kg dann doch einige Mitbewerber um den Landesthron. Gekämpft wurde in zwei 3er Pools , Durch Siege gegen Justin Vohrer aus der Sportschule Kustusch und Daniel Shmykov von JC Heilbronn sicherte sich der Erbacher Athlet zunächst den Poolsieg. Im Halbfinale hatte dann auch Eray di Lella aus Kirchheim kein Rezept gegen Daniels starken Griff und die folgende Wurftechnik. Im Finale gab es dann ein Wiedersehen mit dem Kustusch-Schützling Justin Vohrer. Dieses Mal konnte dieser zunächst mit einer Wazaari-Wertung in Führung gehen. Aber Daniel ließ sich durch diesen Rückstand nicht entmutigen und konterte seinen Gegner beim nächsten Angriff. Unter den Augen der Landestrainerin Trixi Kästle holte er den zweiten Landestitel für seinen Heimatverein TSV Erbach.

Im Schatten der Zwillinge reisten zwei weitere Athleten nach Esslingen. Andreas Laupheimer kam mit zwei Siegen leider nur auf den 7. Rang und Sebastian Vogt hatte leider kein Glück in der für ihn neuen Altersklasse.

Die Zwillinge erfüllten aber mit ihrem Debüt in der neuen Altersklasse U18 die Erwartungen der Heim – Trainer und der Landestrainerin. Diese hat beide für die Aufnahme ins Sportinternat in Stuttgart vorgeschlagen. Hier fänden die Zwillinge die besten Fördermöglichkeiten sowohl im sportlichen Bereich als auch die entsprechende schulische Unterstützung. Da der Judo-Sport als sogenannte Randsportart in Deutschland sich schwer tut, Sponsoren zu gewinnen könnte dieses Vorhaben ohne entsprechende finanzielle Unterstützung allerdings noch ins Wanken geraten.

Als nächstes werden die Jungs in 2 Wochen auf den Süddeutschen in Heilbronn mit den siegreichen Judoka aus Baden und Bayern um die Fahrkarten zu den Deutschen konkurrieren müssen. Entsprechend wird die Trainingsintensität auf den Lehrgängen, beim Training im Olympiastützpunkt Sindelfingen und auf der Hauseigenen Tami in Erbach gesteigert. Sollten Daniel und George bereits in ihrem ersten U18 Jahr auch auf Gruppen - Ebene Süd und bei den Deutschen in Herne sich im Spitzenbereich ansiedeln können, wird man auch auf internationalem Parkett von ihnen hören.