Beim Bremen Masters der U18 gingen diesjährig 462 Teilnehmer aus 17 Nationen auf die Matte. Als Sprungbrett für den Internationalen Nachwuchs bekannt startete damals kein geringerer als der amtierende zehnfache Schwergewichtsmeister Teddy Riner in seiner Jugendzeit auf diesem hochkarätig besetzten Turnier.
Unter der Regie der württembergischen Landestrainerin Beatrix Kästle gingen insgesamt acht Baden-Württembergische Kaderathleten zum Vergleich mit Sportlern aus Europa und darüber hinaus auf die Tatami. Die Hälfte des angereisten Kaders konnte vom TSV Erbach mit Dimitrij Popp, Daniel Paulsin und den Zwillingsbrüdern George und Daniel Udsilauri gestellt werden.
Vom Lospech verfolgt sollte Daniel Paulsin in der stark besetzten Klasse bis 50 kg leider nur an Erfahrung gewinnen. Sein Gegner aus Belgien scheiterte selbst im Viertelfinale, so blieb Daniel der Weg durch die Trostrunde verwehrt.
Dimitrij Popp hatte sich offenbar abermals in der Klasse bis 46 kg viel vorgenommen. Problemlos zog er durch Siege über Bink te Winkel (NL) und Lino dello Russo (Bonn) als Poolsieger ins Halbfinale gegen den deutschen Vizemeister Alexander Sieg ein. Nach nur 30 Sekunden hatte Dimitrij den Brandenburger Kaderathleten besiegt und fand sich im Finale wieder. Hier stand ihm mit Romain BUI VAN aus Frankreich ein ebenfalls international erfolgreicher Aspirant auf Gold gegenüber, der Dimitrij den Weg auf oberste Podest vereitelte. Der Vizetitel in Bremen ist auf jeden Fall ein beachtlicher Erfolg im ersten U18 Jahr des jungen Erbacher Judoka.
In der Klasse bis 90 kg hatte George Udsilauri bereits im vergangenen Jahr die Bronze-Medaille in Empfang genommen. Auch 2019 wollte er zeigen, dass er in Bremen vorne mit dabei sein kann. Bei den Deutschen Meisterschaften noch unglücklich ausgeschieden galt es hier zu überzeugen. Mit einem Freilos beschenkt traf er in seinem ersten Kampf auf den kanadischen Nationalathleten Amr ab Elrehim. Dieser forderte George immerhin die komplette Kampfzeit ebenbürtig heraus, so dass die Partie erst im Golden Score nach einer weiteren Minute durch Ippon für George beendet war. Das Viertelfinale gegen den irischen Meister Kevinas Ramoska ging dann mit einem schnelleren Sieg an ihn. Abermals die volle Kampfzeit forderte ihm dann der Brasilianer Kayo Santos im Halbfinale ab. Nach dieser kräftezehrenden internationalen Runde hatte er gegen den amtierenden deutschen Meister Hannes Trier keine Mühe, nach nur einer Minute durfte sich George über den Mastertitel freuen.
Daniel Udsilauri, im Schwergewicht über 90 kg amtierender Deutscher Meister, zweimaliger Euro-Cup Drittplatzierter wollte auch hier sein Talent und Können unter Beweis stellen. Den Auftakt machten der Deutsche Meister und der Niederländische Meister unter sich aus. 45 Sekunden benötigte Daniel für den Sieg über Valentino Massanga. Auch der lettische Vizemeister Daniels Pankovs konnte ihn auf dem Weg ins Halbfinale nicht stoppen. Hier traf er sozusagen als Neuauflage des Halbfinales der Deutschenmeisterschaft auf Lorenz Moor aus Berlin. Abermals hatte Daniel kein Problem mit seinem Kontrahenten und zog ins Finale ein. Bernardo Rosa aus Brasilien fand aber kein Rezept gegen Daniels Siegeswillen und die zweite Goldmedaille für den DJB (Deutscher Judo Bund) war durch das Erbacher Zwillingspaar gesichert. Die beiden Udsilauri-Zwillinge setzten mit dem Mastertitel ein wichtiges Zeichen in Richtung Europameisterschaftsteilnahme. Die kommenden Euro-Cups in Teplice und Berlin müssen aber ersts noch ebenso erfolgreich absolviert werden.
Mit zweimal Gold und einmal Silber trugen die Erbacher Jungs entscheidend zum guten Abschneiden der Deutschen Mannschaft auf Platz 2 hinter Brasilien bei.